veröffentlicht am 02.05.2016
Am Sonntag Abend ist erneut mindestens ein Atomtransport durch Kiel in
den Nord-Ostsee-Kanal gefahren. Atomkraftgegner_innen verteilten am
Tiessenkai in Kiel-Holtenau vor und während der Durchfahrt der
Atomtransport-Schiffe „Kholmogory“ und „Kapitan Yakovlev“
Informationsflyer und protestierten gegen die andauernden Transporte.
Die „Kapitan Yakovlev“ wird am Montag morgen im Hamburger Hafen
erwartet. Das geladene radioaktive Material wird dort umgeschlagen.
„Die Atomtransporte dienen zum Weiterbetrieb von Atomanlagen weltweit
und damit zur Verbreitung radioaktiver Strahlung und zahlreicher
Gesundheitsgefahren. Wir müssen die Transporte stoppen um die
Atomindustrie zu stoppen.“ erklärt Irene, eine der Teilnehmer_innen an
der Mahnwache ihre Motivation, „Zu den Gefahren beim Betrieb von
Atomkraftwerken kommen schon beim Abbau Umweltzerstörungen durch
gigantische radioaktive Müllmengen, die auf Halden und in Schlammbecken
gelagert werden und sich über die Luft in die Umwelt verteilen.“
Auf den Tag genau drei Jahre ist es zudem her, dass im Hamburger Hafen
ein Atomfrachter brannte, die „Atlantic Cartier“ und beinahe eine
Katastrophe auslöste – auch solche Transportunfälle sind auf dem
Nord-Ostsee-Kanal keine Seltenheit.
Die jetzige Aktion steht im Rahmen von Aktionstagen gegen
Urantransporte, bei denen es schon in anderen Städten zu Aktionen
gekommen war, unter anderem zu einer Abseilaktion vor einem
Urantransport in Buchholz.
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