veröffentlicht am 12.11.2015



Nachfolgend ein Veranstaltungshinweis der "Fukushima Mahnwache Schönberg", den wir an dieser Stelle gerne veröffentlichen:

Liebe Mitstreiter!

"Atommüll – Endlagersuche gescheitert?"

Zu diesem Thema veranstalten wir

am Mi, 18. Nov., 19.30 Uhr im Sportheim Heikendorf, Neuheikendorfer Weg 14
und
am Do, 19. Nov., 19.30 Uhr im Hotel Ruser, Schönberg, Albert-Koch-Str. 4

einen Vortrags- und Diskussionsabend mit Udo Dettmann von der Asse II-Begleitgruppe.

In den nächsten Jahren sollen die drei schleswig-holsteinischen Atomkraftwerke Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel stillgelegt bzw. zurückgebaut werden. Dabei fällt auch in unserer Region zigtonnenweise Atommüll an. Wohin damit?

"Versuchsweise Endlagerung", das war das Projekt, mit dem die Bundesregierung im Salzstock Asse II bei Braunschweig in den 60er und 70er Jahren den Atommüll loswerden wollte. Dieser Versuch ist – für alle offensichtlich – gescheitert: Das ehemalige Salzbergwerk läuft unkontrolliert voll Wasser. Und jetzt? Der Atommüll muss raus, aber das war bei der Einlagerung nicht vorgesehen und berücksichtigt worden. Kann das für die Asse zuständige Bundesamt für Strahlenschutz diese Aufgabe lösen?

Was hat die Bevölkerung bisher daraus gelernt? Was hat die Politik, die Atomaufsicht und die Atomwirtschaft daraus gelernt? Können wir überhaupt „endlagern"? Und wenn ja, für wie lange? Es gibt hier viele Unsicherheiten und Gefahren. Von der „Suche nach einem guten Konzept" zu sprechen, ist eine Verharmlosung. Die Suche nach einem „möglichst wenig gefährlichen Konzept" trifft die Anstrengung schon eher.

An diesem Abend wird es Antworten geben, jedoch nicht die umfassende, funktionsfähige Lösung für den ewigen Umgang mit dem Atommüll. Deutlich gemacht werden soll das Dilemma „wartungsfreie Lagerung ohne jegliche Einflussmöglichkeiten auf den Atommüll" gegenüber „jahrtausendelange Überwachung und Wartung eines Endlagers". Beide Konzepte sind ethisch höchst problematisch. Außerdem wird dabei der schwach- und mittelradioaktive Atommüll meistens ausgeblendet.

Und wie soll die Zeit bis zu einem funktionsfähigen Verwahrkonzept überbrückt werden? Was geschieht mit den Zwischenlagern und wie viele Zwischenlager werden bis dahin noch benötigt werden? Auch um diese Fragen wird sich der Abend drehen.

Wir würden uns über euer Interesse freuen! Der Eintritt ist frei.

Bis dahin viele Grüße

Hans Zorn
von der Fukushima Mahnwache Schönberg

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