veröffentlicht am 16.07.2015
Wir tragen die Ziele des Bündnisses weitgehend mit. Neben den aktuell stattfindenden imperialistischen Kriegen betrachten wir jedoch die sich zuspitzende Kriegsgefahr durch die militärisch aggressive, eindeutig gegen Russland gerichtete “Osterweiterung“ der NATO, die das Potential eines Welt- und Atomkriegs in sich birgt, als unser aller zentrales Thema, bei dem es um nicht weniger als das Überleben der Menschheit geht.
Auch bei dieser hochbedrohlichen Entwicklung spielt das ISPK (Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel) mit Professor Joachim Krause an der Spitze ideologisch sowie propagandistisch, kriegsbefürwortend und -vorbereitend eine exponierte Rolle. Prof. Krause ist in entsprechenden Kreisen hervorragend vernetzt. So ist er Inhaber eines Sitzes im Präsidium der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik), einer zentralen Thinktank-Institution, deren Mitarbeiter derzeit eine Erweiterung der NATO-Nuklearstrategie fordern, mit entsprechender atomarer Aufrüstung gegen Russland. Eingebunden in die aktuellen Weißbuchplanungen der Bundeswehr fordert ein DGAP-Autorenteam einen drastischen Ausbau der von den westlichen Staaten unterhaltenen Streitkräfte. Besonderes Lob erfährt folgerichtig die von der NATO als "Speerspitze" für künftige Kriegsoperationen vorgesehene "Very High Readiness Joint Task Force" (VJTF), die vorrangig aus Soldaten der Bundeswehr besteht.
In den USA wird derzeit offen von Militärs und führenden Politikern Russland (vor China, Nordkorea und dem Iran) zum Hauptfeind erklärt und versucht, die Bevölkerung auf einen Krieg einzustimmen.
Vor dieser gefährlichen Entwicklung ist erfreulicherweise auch auf der Diskussionsveranstaltung des Bündnisses von Tobias Pflüger, Mechthild Klingenburg-Vogel und anderen Rednern gewarnt worden.
Die Lage ist dramatisch. Obwohl die eindeutige Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland und Europa diese Entwicklung ablehnt, bereiten die Eliten der Natostaaten, vorangetrieben durch zunehmende Wirtschaftsprobleme durch systembedingte Kapitalverwertungsschwierigkeiten, einen Angriff auf Russland vor: Immer größere Waffenmengen werden an die Grenze zu Russland verlagert. Der Ukrainische Ministerpräsident Poroschenko, über einen Putsch durch US- und EU-Unterstützung sowie mit Hilfe faschistischer Kreise an die Macht gekommen, schwadroniert vom “Totalen Krieg“ gegen Russland, inszeniert einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung und erhält dafür umfangreiche Waffenlieferungen und finanzielle Hilfen von den NATO-Staaten.
Länderübergreifende Militärmanöver sowie provokative Fahrten mit Kriegsschiffen und Flüge mit Kampfflugzeugen, sogar B 52-Bombern, direkt bis an die russ. Grenze bzw. an die russischen Hoheitsgewässer heran (vom Polarkreis bis nach Georgien) nehmen immer mehr zu und stellen allein durch die Gefahr von Fehlalarmen und Funktionsstörungen bei weitgehend automatisierten Reaktionsketten eine immense Gefahr dar, einen Weltenbrand auszulösen.
Trotz der Zusicherung durch die westlichen Staaten, die NATO nicht nach Osten auszudehnen, fand durch die Aufnahme weiterer Staaten in den NATO-Verbund in den letzten Jahren eine geradezu bedrohliche militärische Umzingelung Russlands statt. Der in Europa errichtete sogenannte Raketenabwehrschirm, der mit der Lüge, einen Schutz vor Raketenangriffen aus dem Iran und Nordkorea zu bilden, errichtet wurde, stellt in Wirklichkeit ein Instrument dar, um die atomare Zweitschlagskapazität Russlands auszuhebeln und damit einen atomaren Erstschlag für die NATO interessant zu machen.
Dass mittlerweile in amerikanischen Thinktank- und Politikerkreisen offen sogar über einen atomaren Angriff auf Russland nachgedacht wird, die Konsequenzen verschwiegen werden und von europäischen Politikern in dieser Hinsicht so gut wie kein Widerspruch kommt, verdeutlicht, wie dringlich der Aufbau einer entschlossenen Antikriegsbewegung mit Massendemonstrationen, Streiks und Blockaden ist. Das Bündnis gegen die Kiel Conference sollte diese Bewegung mit aller Kraft mitaufbauen und -tragen.
Stellungnahme der BI Kiel gegen Atomanlagen zum Bündnis “War starts here - keine Kriegskonferenz in Kiel“
Eingestellt von
Thorge Ott
On
23:59
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