veröffentlicht am 25.09.2013


Weiterhin brandgefährlich – den Widerstand gegen Atomanlagen organisieren!

Es ist etwa 19.30 Uhr, als Rauch aufsteigt. Dieses Mal nicht in Fukushima, auch nicht am AKW Krümmel wie 2007 – es ist in Hamburg am 1.Mai 2013. Auf dem Atomfrachter Atlantic-Cartier ist Feuer ausgebrochen, direkt unter frischen Brennelementen aus Schweden, Tonnen von Munition und leicht entzündlichem Ethanol. 15 Stunden wird es dauern, bis der Brand gelöscht ist. Der Hafen liegt mitten in Hamburg, zusätzlich feiern in wenigen hundert Metern Entfernung viele Tausend Menschen einen Abendgottesdienst.
Die offizielle Reaktion: Schweigen, wie in Fukushima, wie in Krümmel, schweigen – nichts dazugelernt – Atomkraft bleibt brandgefährlich.

Das es zu einem derartigen Unfall kommt war nur eine Frage der Zeit, denn mit dem Ausbau der Atomfabriken in Gronau und Lingen nimmt die Zahl der Atomtransporte durch die Häfen von Jahr zu Jahr zu. Und dazu stehen noch 9 Reaktoren in der Landschaft, produzieren Atommüll und bergen weiterhin das Potential einer Katastrophe in sich.

Daneben versucht mit aller Gewalt eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen das „Endlagerproblem“ zu entsorgen, also sich selbst des Problems um die radioaktiven Hinterlassenschaften des fossil-nuklearen Zeitalters zu entledigen. Fassungslosigkeit macht sich bei den Aktiven breit, wenn immer neue Atomlobbyisten als Leiter der zuständigen Kommission gehandelt werden. Anderswo schaffen es Regierungen am vor sich hin eskalierenden GAU in Fukushima gänzlich vorbei zu sehen und nationale Atomprogramme voran zu treiben. Was in Osteuropa erst geplant wird, wird in Indien bereits brutal durchgesetzt – auch wenn dies heißt über Leichen zu gehen.

Was ist zu tun? Gremien boykottieren oder mitmachen, auf die Gefahr hin vereinnahmt zu werden?
Wie können wir uns organisieren? Welche Recherche braucht es noch, um aktiv zu werden? Welche
Kampagnen sollten angestoßen werden, welche brauchen Unterstützung? Was können wir von Aktivist_
innen aus Indien, Mali oder Polen lernen, was gilt es jetzt zu tun?

Mit der Herbstkonferenz wollen wir allen Organisierten, und auch einfach nur Interessierten, einen
Raum zur Verfügung stellen um sich auszutauschen, Pläne zu schmieden und sich zu organisieren
– gegen das schleichende Gift eines vermeintlichen Atomausstieges.

Ihr seid herzlich eingeladen!
  • anti-atom-büro Hamburg
  • Anti-Atom-Plenum Hamburg
  • Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke Gruppe Hamburg (SAND)
  • Freundinnen & Freunde des centro sociale e.V.
Infos unter: www.anti-atom-konferenz.org
Zeit: 18. bis 20. Oktober in Hamburg
Ort: centro sociale (Sternstr. 2, www.centrosociale.de)
Kontakt/Anmeldung: herbstkonferenz2013@nadir.org
Kosten: gegen Spende vor Ort
Verpflegung: Es wird eine VoKü geben

Wir versuchen ausreichend Schlafplätze zu organisieren. Es wäre natürlich super, wenn viele bei Bekannten/
Freund_innen/Familie in Hamburg unter kämen. Sonst schreibt uns an: schlafeninhamburg@nadir.org

Wer noch einen Workshop machen möchte oder Bedarf für ein Vernetzungstreffen hat, kann dies auch
an herbstkonferenz2013@nadir.org schreiben. Für die Workshops am Samstag planen wir drei Phasen mit jeweils 90 Minuten ein. Bedenkt bitte, dass wir nur sehr begrenzt Technik zur Verfügung stellen können. Bitte schreibt uns dann einen kurzen Ankündigungstext (möglichst direkt mit englischer Übersetzung).
Falls ihr längere Input-Texte zur Vorbereitung habt, können wir diese vorher auf der Konferenzseite veröffentlichen. Bei Vernetzungstreffen wäre auch eine kurze Info gut, mit wie vielen Teilnehmer_innen ihr
etwa rechnet.

Bundesweite Herbstkonferenz der Anti-Atom-Bewegung
18.-20.10.2013 Hamburg, im centro sociale, Sternstr. 2
anti-atom-konferenz.org | herbstkonferenz2013@nadir.org

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