veröffentlicht am 03.11.2012
Bildquelle: Creative Commons - Chilomium
Die
schwedische Reederei Stena Line hat am 11.Oktober ihren Konkurrenten
Scandlines übernommen. Personen- und LKW-Fähren von Scandlines
transportieren seit Jahren vor allem auf der Route Trelleborg-Rostock
regelmäßig Atombrennstoffe und andere radioaktive Fracht von der
Brennelementefabrik im schwedischen Västerås.
Seit Mitte Juli protestierten Aktivisten in Kiel an Land und auf dem
Wasser gegen das Antreten dieses Atomerbes durch die Stena Line. Auf
dem Wasser wurde die Fähre beim Auslaufen regelmäßig von einem
Segelboot mit einem Transparent an der Reling mit der Aufschrift
„Finger weg von Atomtransporten“ und zusätzlich einer großen
Anti-Atom-Sonne auf dem Segel begleitet. An Land wurden diese
Aktionen durch das verteilen von Flugblättern unterstützt.
Diese Transporte gehen über Deutschland in die ganze Welt und zurück. So
sichern diese Transporte allein 2012 ab, dass z.B. die Atomkraftwerke
Gundremmingen, Emsland und Brokdorf betrieben werden können.
Weiterhin gibt es einen regen Austausch von radioaktivem Material mit
der Urananreicherungsanlage in Gronau (Nordrhein-Westfahlen) und
Pierrelatte (Frankreich) sowie der Brennelementefabrik in Lingen
(Niedersachsen).
Die Bundesrepublik Deutschland hat sich gesellschaftlich wie politisch
für die Energiewende und somit gegen die Nutzung der Kernenergie
entschieden – und zwar sehr deutlich. Niemand zwingt die Betreiber
der hiesigen Atomanlagen, den Betrieb bis zu dem von der Politik
bestimmten Termin fortzuführen.
Wir appellieren an die Stena Line: Treten Sie das „Atom-Erbe“ der
Scandlines nicht an! Unterstützen Sie die Energiewende durch den
Verzicht auf die Beförderung radioaktiven Materials auf Ihren
Schiffen!
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