Stena Line und die Atomtransporte

Eingestellt von Thorge Ott On 06:52
veröffentlicht am 03.11.2012


Bildquelle: Creative Commons - Chilomium 

Die schwedische Reederei Stena Line hat am 11.Oktober ihren Konkurrenten Scandlines übernommen. Personen- und LKW-Fähren von Scandlines transportieren seit Jahren vor allem auf der Route Trelleborg-Rostock regelmäßig Atombrennstoffe und andere radioaktive Fracht von der Brennelementefabrik im schwedischen Västerås.

Seit Mitte Juli protestierten Aktivisten in Kiel an Land und auf dem Wasser gegen das Antreten dieses Atomerbes durch die Stena Line. Auf dem Wasser wurde die Fähre beim Auslaufen regelmäßig von einem Segelboot mit einem Transparent an der Reling mit der Aufschrift „Finger weg von Atomtransporten“ und zusätzlich einer großen Anti-Atom-Sonne auf dem Segel begleitet. An Land wurden diese Aktionen durch das verteilen von Flugblättern unterstützt.

Diese Transporte gehen über Deutschland in die ganze Welt und zurück. So sichern diese Transporte allein 2012 ab, dass z.B. die Atomkraftwerke Gundremmingen, Emsland und Brokdorf betrieben werden können. Weiterhin gibt es einen regen Austausch von radioaktivem Material mit der Urananreicherungsanlage in Gronau (Nordrhein-Westfahlen) und Pierrelatte (Frankreich) sowie der Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen).

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich gesellschaftlich wie politisch für die Energiewende und somit gegen die Nutzung der Kernenergie entschieden – und zwar sehr deutlich. Niemand zwingt die Betreiber der hiesigen Atomanlagen, den Betrieb bis zu dem von der Politik bestimmten Termin fortzuführen.

Wir appellieren an die Stena Line: Treten Sie das „Atom-Erbe“ der Scandlines nicht an! Unterstützen Sie die Energiewende durch den Verzicht auf die Beförderung radioaktiven Materials auf Ihren Schiffen!

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