veröffentlicht am 04.11.2012

Die Bundesregierung und diverse Massenmedien haben seit der Katastrophe in Fukushima versucht uns weis zu machen, dass Deutschland endgültig aus der Atomenergie aussteigen würde. Weiterhin sind jedoch neun strahlende Reaktoren bis zu 10 weitere Jahre am Netz, der Betrieb der Urananreicherungsanlage in Gronau, die Brennelementefabrik in Lingen und Exporte der Technik findet sogar unbegrenzt darüber hinaus statt. In dieser Zeit produzieren die Atomkraftwerke weiter große Mengen an radioaktivem Müll und stellen eine tickende Zeitbombe dar. Jeden Tag kann die Katastrophe passieren. Im Falle eines Super-GAU ständen wir vermutlich vor einer unlösbaren Tragödie, von der weitaus mehr Menschen betroffen wären, als aktuell angenommen wird. Behörden und AKW-Betreiber spielen die Gefahren herunter und behaupten, dass Berge von Jodtabletten sowie etliche Notfallpläne vollkommen ausreichend seien. Allerdings gibt es lediglich Sonderkatastrophenschutzpläne für eine Zone von 25 Kilometern um jedes Atomkraftwerk, obwohl bei einem Super-GAU 170 Kilometer von einem Reaktor entfernte Gebiete ebenfalls unbewohnbar sein können. Je nach Wetter und Menge der freigesetzten Radioaktivität kann diese Zahl sogar noch größer ausfallen.

Millionen von Menschen müssten fliehen, zumal weiterhin anzuzweifeln bleibt, dass die Katastrophenschutzpläne einen ernsthaften Beitrag zur Beherrschung der Folgen leisten könnten. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) stellte in einer Studie fest, dass der Katastrophenschutz auf ein solches Schadensmaß nicht vorbereitet ist. Dennoch soll das AKW Brokdorf noch bis 2021 in Betrieb bleiben. Selbst wenn höchste Sicherheitsmaßnahmen versprochen werden, ist das AKW Brokdorf - wie alle anderen Atomkraftwerke auch - nicht gegen Flugzeugabstürze und terroristische Anschläge geschützt. Atomkraftwerke stellen also stets ein potentielles Angriffsziel dar.

Die aktuelle Landesregierung von Schleswig-Holstein hat trotz dieser bedrückenden Fakten bislang noch nicht die nötigen Konsequenzen gezogen und das Atomkraftwerk Brokdorf abgeschaltet. Es ist also höchste Zeit, dass die Menschen auf diese Gefahren aufmerksam werden und uns allen bewusst wird, dass bei einer solchen nuklearen Katastrophe alle betroffen wären.

Beteiligt euch, bringt eure Ideen mit und lasst uns gemeinsam für eine Welt ohne Atomanlagen streiten!

Aus diesem Grund gibt es eine Aktionwoche vom 5.-11. November, die von Initiativen, Umweltverbänden und Organisationen durchgeführt wird. Auch die BürgerInnen-Intiative Kiel gegen Atomanlagen beteiligt sich an dieser Aktionswoche und ruft zu Mahnwachen am Montag (5. November - 18:00-19:00 Uhr) und Samstag (10. November - ab 11:00 Uhr) in der Kieler Innenstadt vor der Santander Bank auf.
Weitere Aktionen finden überall im Umkreis von 170 km um das AKW Brokdorf statt.

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