veröffentlicht am 02.03.2013


Zwei Jahre nach Fukushima - Am 09. März gemeinsam in die Menschenkette einreihen!
Bildquelle: Grüne Bundestagsfraktion, Flickr, CC BY-NC-SA 2.0

Auch zwei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima gehen wir auf die Straße, um nochmals darauf aufmerksam zu machen, dass sich die Situation um Fukushima längst noch nicht ernsthaft verbessert hat und riesige Gebiete durch die Strahlung weiterhin unbewohnbar sind und es für sehr viele Jahrzehnte auch bleiben werden. Außerdem ist weiterhin völlig unabsehbar, in welchen Dimensionen radioaktiver Müll und verstrahltes Wasser von der japanischen Ost- an die Westküste Amerikas gelangen. Des Weiteren weisen Meeresalgen vor der kalifornischen Küsten eine um 500 % höhere Belastung mit Jod-131 auf und vor der Küste von San Diego wurden Blauflossenthunfische mit einer zehnmal erhöhten Dosis Cäsium-134 und Cäsium-137 aus Fukushima entdeckt. In den Medien wird über die vielseitigen Probleme in Japan kaum noch berichtet und bei der Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat sich vermutlich auch der Gedanke durchgesetzt, dass dort längst wieder ein unbedenklicher Normalzustand eingetreten ist. Das Gegenteil ist allerdings der Fall!
Aber auch in Deutschland selbst sind wir keinen ernsthaften Schritt vorangekommen: Der vermeintliche Atomausstieg der schwarz-gelben Bundesregierung ist lediglich eine Nebelkerze, die der Bevölkerung suggeriert, dass der Atomausstieg nun längst beschlossen ist und sich damit ein Widerstand gegen Atomanlagen erübrigen würde. Dabei soll das letzte deutsche Atomkraftwerk erst 2022 vom Netz gehen, sodass wir noch viele Jahre einer täglich drohenden Gefahr ausgesetzt sind, die wir bereits in Tschernobyl und Fukushima miterleben mussten. Des Weiteren wird weiterhin Atommüll produziert, für den es niemals ein sicheres Endlager geben wird.
Selbst wenn also die Atomkraftwerke bereits einen Ausstiegstermin haben, der nicht im Grundgesetz verankert und somit umkehrbar ist, sind von diesem Atomausstiegsgesetz die Brennelementefertigungsanlage in Lingen sowie die Urananreicherungsanlage Gronau nicht betroffen und bleiben damit bis auf unbestimmte Zeit in Betrieb. Zudem sind auch die regelmäßig durch Deutschland führenden Atomtransporte unbefristet erlaubt.

Aus diesem Grund müssen wir am 09. März gemeinsam auf die Straße gehen und ein wichtiges Zeichen setzen. Sechs Monate vor der Bundestagswahl können wir durch eine riesige Aktions- und Menschenkette ersten Druck für spätere Koaltionsverhandlungen aufbauen. Dabei soll ein Gebiet im Abstand von etwa 40 km um das AKW Grohnde umschlossen werden. Die Menschenkette geht durch Dörfer und Städte, auf dem Land gibt es zahlreiche Aktionen entlang der Strecke. Insgesamt hat der Kreis (mit Lücken) einen Umfang von 350 Kilometern: eine solche Aktion hat es noch nie gegeben!
Das kann nur klappen, wenn sich genügend Menschen auf den Weg machen und sich in die Menschenkette einreihen, damit wir gemeinsam auf die Gefahren der Atomkraft aufmerksam machen und für eine Gesellschaft ohne Atomanlagen streiten können.

Aus diesem Anlass wird es zahlreiche Mitfahrgelegenheiten aus dem ganzen Bundesgebiet geben (genauere Informationen zu Kiel: siehe Kasten). Wem die Anreise zu weit ist, der kann sich auch an den Aktionen um das AKW Gundremmingen oder die Urananreicherungsanlage in Gronau beteiligen. Weitere Informationen und eine Übersicht der Mitfahrgelegenheiten sind hier zu finden.

Nähere Informationen zur Anreise ab Kiel: Zwei Jahre ist es jetzt schon her, dass die große Katastrophe über Nord-Japan hereinbrach. Das soll für uns der Anlass sein, auf das weiterhin bestehende große Risiko hinzuweisen, dass so etwas auch bei uns jederzeit passieren kann, dieses Mal am Beispiel des AKW Grohnde bei Hameln. Wir wollen uns an der Menschenkette beteiligen, die im Abstand von etwa 40 km um das AKW an ausgewählten Orten gebildet werden soll. Wir wollen uns zu diesem Zweck den Gruppierungen anschließen, die in Hannover aktiv sein werden. Wegen der doch etwas weiteren Anreise wollen wir dieses Mal mit der Bahn mit Wochenendticket hinfahren und zwar ab Kiel Hbf um 7:21 Uhr, Hannover an 11:14 Uhr; zweimal umsteigen. Zurück voraussichtlich Hannover ab 16:40, Kiel an 20:37 Uhr, zweimal umsteigen.

Wir treffen uns um 7.00 Uhr im Kieler Hbf, damit wir 5-er Gruppen bilden und alle gemeinsam nach Hannover fahren können. Die Ticketkosten liegen für die Hin- und Rückfahrt bei maximal 14,-€ pro Person, wenn wir alle 5er-Gruppen voll kriegen, sind es nur 8,40 €! Also macht ordentlich Werbung! Je mehr wir sind, um so mehr Spaß haben wir auch an der Zugfahrt. Über das Rahmenprogramm, an dem wir aktiv teilnehmen wollen, informieren wir demnächst, es wird noch ausgearbeitet.
Quelle: Fukushima Mahnwache Schönberg

 
Außerdem wird es am 11. März bundesweit Mahnwachen anlässlich des zweiten Fukushima-Jahrestages geben. Auch in Kiel wird es eine mobile Aktion geben, mit der wir auf die Gefahren der Atomkraft aufmerksam machen möchten. Die BI Kiel gegen Atomanlagen ruft dazu auf, sich kreativ zu beteiligen. Treffpunkt: Vor der Santander Bank in der Holstenstraße zwischen 18-18:15 Uhr. Von dort aus werden wir dann unsere Aktion starten. Jede/r darf gerne vorbeikommen - wir freuen uns immer über Zuwachs bei den Mahnwachen und hoffen auf kreative Unterstützung!

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