Jahresrückblick 2012

Eingestellt von Thorge Ott On 13:34
veröffentlicht am 21.12.2012

Das Jahr 2012 neigt sich langsam dem Ende zu und auch in diesem Jahr haben wir uns wieder entschieden für eine Gesellschaft ohne Atomanlagen eingesetzt. Auch in 2013 freuen wir uns stets über tatkräftige Unterstützung bei den Montagsmahnwachen und mobilen Aktionen. Jede/r kann bei uns mitmachen - bitte einfach die Termine beachten!
 
Die wichtigsten Ereignisse haben wir in einem kurzen Jahresrückblick zusammengefasst:


Mahnwachen 
Bereits seit Dezember 2010 finden jeden Montag von 18 bis 19 Uhr unsere Kieler Mahnwachen gegen Atomanlagen statt. Im Jahr 2012 wurden sie 50 mal durchgeführt, wobei wir im ersten Halbjahr jedes zweite Mal an einer Brücke unsere Transparente "Atomkraft Schluss!" und "Fukushima ist überall - AKWs jetzt abschalten!" aufspannten, z.B. an der Brücke am Winterbeker Weg (Plaza), Hörnklappbrücke oder Kunsthallenbrücke.

Landtag und Sozialministerium 
Im Januar und Dezember nahmen wir mit zahlreichen Aktiven an Gesprächen mit der Reaktoraufsicht im Kieler Sozialministerium teil. Vor den Koalitionsverhandlungen des Kieler Landtages führten wir im Mai mit verschiedenen Parteien Gespräche über unsere Forderungen zum Atomausstieg.

Regionalkonferenzen
Im Februar lud .ausgestrahlt zu einer Regionalkonferenz zum Thema Atomkraft in die Pumpe ein. Unsere Gruppe bereitete danach eine weitere Regionalkonferenz für den August vor, bei der in verschiedenen Arbeitsgruppen die aktuellen Probleme beim Atomausstieg besprochen wurden.


Bildquelle: © Eisenkrätzer - Kieler Nachrichten
Jahrestag der Fukushima-Katastrophe am 11. März 
Für den Tag vor dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Fukushima organisierten wir in Kiel eine Demonstration gegen Atomkraft. Obwohl sich daran "nur" 750 Menschen beteiligten, waren wir mit der Resonanz zufrieden. Am 11. März fuhren wir dann von Kiel aus mit 2 Bussen zur großen landesweiten Demonstration zum Atomkraftwerk Brokdorf.


Gorleben-Blockade 
Sehr gelungen war unsere Wochenendblockade des geplanten End(los)lagers in Gorleben. Im Rahmen der Aktion Gorleben 365, wonach an möglichst vielen Tagen die Zufahrtsstraßen zum geplanten End(los)lager blockiert werden sollten, hatten wir uns das Wochenende 9. / 10. Juni für unsere Kieler Blockade ausgesucht. Wir wurden am Samstag noch von vielen Anwohnern unterstützt und dann gelang es uns beim frühmorgendlichen Personalwechsel die ankommenden Autos und kurz darauf die wegfahrenden Autos mit einer schnellen Sitzblockade zu stoppen. Die Unterstützung durch eine Kampagnen-Beauftragte war bei unserer Aktion wieder hervorragend, wie wir es beim Anti-Atomkraft-Widerstand im Wendland schon kennen.


Kieler Woche 
Während der Kieler Woche fuhren wir mit einem Segelboot mit Transparent "HDW - offizieller Atomkriegsausstatter" zwischen Kiellinie und der HDW-Werft auf und ab. Wir protestierten damit gegen den U-Boote-Bau für Israel. Weitere Segelschiff-Aktionen fanden auch nach der Kieler Woche gegen die Atomtransporte durch die von der Stena-Line übernommenen Scandlines-Fähren statt.


Schönberger Fukushima-Mahnwache 
Dreimal trafen wir uns mit der Schönberger Fukushima-Mahnwahe, um das gemeinsame Vorgehen abzusprechen. So beteiligten sich unsere beiden Gruppen am E.ON-Hanse-Cup Ende September in Rendsburg auf dem Nord-Ostsee-Kanal beim Drachenboot-Rennen. Auffallend mit bunten Anti-Atomkraft-Utensilien bekleidet, paddelten wir mit anderen Gruppen um die Wette und verteilten an Land 700 Flyer gegen den Atombetreiber E.ON. Wir forderten E.OFF!

Filme 
Mehrfach zeigten wir in Kiel im Jahr 2012 Filme über Atomkraft. Bereits im März gab es eine Ur-Aufführung des Filmes "Das Ding am Deich" (er handelt vom Widerstand gegen das AKW Brokdorf). Diese Aufführung fand mit den Filmemachern und allen im Film gezeigten Zeitzeugen statt. Eine weitere Aufführung im August lief ebenfalls vor einem großen Publikum und mit einer anschließenden Diskussion in der Pumpe. Ein weiterer Film wurde Ende Oktober mehrfach in Kiel, aber auch in Eckernförde, gezeigt. Es war der Film "Friedlich in die Katastrphe" von Holger Strohm, der bereits 1981 das gleichnamige Buch über die Gefahren von Atomkraftwerken und Atomanlagen gerausgegeben hatte, das damals zu dem Standardwerk der Atomkraftgegner wurde.

Konferenzen 
Im Februar beteiligten wir uns an der Uran-Konferenz in Münster und Ende Oktober fuhren wir mit mehreren Mitgliedern der Kieler BI gegen Atomanlagen nach Berlin zur Herbstkonferenz der Anti-Atomkraftgruppen.


Katastrophenschutz-Aktionswoche
Anfang November klärten wir bei einer Aktionswoche mit mehreren Informationsständen in der Kieler Fußgängerzone die Bevölkerung über den nicht durchführbaren Katastrophenschutz für das Atomkraftwerk Brokdorf auf mit unserer Forderung, Brokdorf deshalb sofort abzuschalten.

MOX - Transporte nach Grohnde 
2012 gab es zwar keinen Atommüll-Transport ins Zwischenlager nach Gorleben, dafür aber mehrere Transporte aus der englischen "Wiederaufbereitungsanlage" in Sellafield mit plutoniumhaltigen MOX-Brennstäben ins niedersächsische Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln an der Weser. Diese Transporte wurden schon im Hafen von Nordenham, aber auch vor dem Atomkraftwerk Grohnde, behindert. Wir beteiligten uns an den Protesten.

GKSS
Mehrfach waren wir bei Veranstaltungen zur GKSS (Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt GmbH) in Geesthacht. In der GKSS (neben dem AKW Krümmel gelegen) hatte es im September 1986 einen Brand gegeben, bei dem die radioaktiven Telchen freigesetzt wurden, die für die hohe Zahl von Leukämie-Erkrankungen bei Kindern in der Elbmarsch verantwortlich sind.

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